Das Einzige, was ich bedauere ist, heute keine 9 mm dabei zu haben.
Mit diesem Satz kommentiert ein NPD-Jurist das Verfahren gegen seinen Mandanten, der sich für den Angriff auf Connewitz vor Gericht verantworten muss.
Am 11.01.16 griffen über 250 Neonazis und Hooligans Connewitz an, zerstörten einen Straßenzug und verletzten Menschen. Sie werden schließlich von Cops gekesselt, aber einzelne Gruppen von Neonazis schaffen es zu entkommen.
2 ½ Jahre später beginnen vor Gericht die Prozesse gegen die Täter und kaum jemanden interessiert noch, was dort geschieht. In diesen Tagen jährt sich der Prozessauftakt in Leipzig erstmalig. Zu diesem Anlaß lohnt sich ein Blick zurück auf die Tat und die Ermittlungen, sowie die bisherigen Prozesse am Amtsgericht.
Hierzu laden euch die Prozessbeachtungsgruppe 1101 und “Rassismus tötet!” – Leipzig am Freitag, den 16. August, um 19 Uhr in den Fischladen in Connewitz ein.
Wir möchten ausgehend vom Tatabend, das Vorgehen der Ermittlungsbehörden und den bisherigen Verlauf der Verhandlungen thematisieren. Dabei soll die juristische Aufarbeitung problematisiert werden. Zudem soll ein Ausblick auf den weiteren Umgang mit den beteiligten Neonazis gewagt werden. Im Anschluss diskutieren wir gerne Handlungsoptionen zur weiteren Arbeit zu diesem Themenkomplex mit euch.
16.08. um 19 Uhr im Fischladen (Wolfgang-Heinze-Str. 22)
Die Prozessgruppe 1101 beobachtet seit Beginn die Verhandlungen gegen die Täter das Geschehen im Gerichtssaal.
“Rassismus tötet!” – Leipzig engagiert sich seit 2012 in der Gedenkarbeit zu rechten Gewalttaten.