Die verschwiegenen Toten – Opfer rechter Gewalt in Leipzig seit 1990
Ausstellung im Foyer des Neuen Rathaus Leipzig 14. November bis 11. Dezember 2014
Ausstellungseröffnung 14.11.2014
Rundgänge: 17:00 Uhr und 20:00 Uhr
Begrüßung und Podium: 18:00 Uhr mit
- Heike Kleffner (Journalistin),
- Sebastian Scharmer (Anwalt der Familie von Kamal K. und Nebenklagevertreter im NSU-Prozess) und
- Andrea Hübler (RAA-Opferberatung).
Rundgänge jeden Donnerstag (20. und 27. November sowie am 04. und 11. Dezember) zwischen 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr, individuelle Vereinbarungen unter initiativkreis@riseup.net
Seit 1990 zählt die Amadeu-Antonio-Stiftung mindestens 184 Todesopfer “rechter Gewalt” in Deutschland. Die einzelnen Fälle erfordern eine kritische Auseinandersetzung mit den Ursachen in unserer Gesellschaft, die diese Taten erst ermöglicht haben. Die Opfer verdienen es, sich ihrer zu erinnern. Dazu müssen die Ursachen ihres Todes klar benannt, gesamtgesellschaftlich problematisiert und bekämpft werden.
In Leipzig wurden mindestens acht Menschen Opfer rechtsmotivierter Gewalt; hinzu kommen zwei Verdachtsfälle. Mit der Ausstellung „Die verschwiegenen Toten – Opfer rechter Gewalt seit 1990 in Leipzig“ wollen wir für die offizielle Anerkennung der Toten als “Opfer rechter Gewalt” eintreten. Die Stadt liegt nach den aktuellen Recherchen bundesweit hinter Berlin und Lübeck an zweiter Stelle rechts-motivierter Morde.
Im Rahmen der Ausstellungseröffnung möchten wir mit Heike Kleffner (Journalistin), Sebastian Scharmer (Anwalt der Familie des Ermordeten Kamal K. und Nebenklagevertreter im NSU-Prozess) und Andrea Hübler (Vertreterin der RAA-Opferberatung) über die Dimension rechter Gewalt in Deutschland und im Besonderen in Leipzig ins Gespräch kommen. Zudem wollen wir den gesellschaftlichen und juristischen Umgang mit den Betroffenen und ihren Angehörigen diskutieren und die Notwendigkeit des aktiven Gedenkens an die Getöteten deutlich machen.