Am 24.Februar um 19Uhr Filmgespräch über den Film „Wir sind jung. Wir sind stark.“ in der Nato (Karl-Liebknecht-Straße 46).
Ankündigung der Cinémathèque Leipzig e.V.:
BRD 2014, deutsche OF, 128 min, Regie: Burhan Qurbani
mit Devid Striesow, Joel Basman, Jonas Nay, Saskia Rosendahl, Trang Le Hong
Format:DCPRostock-Lichtenhagen 1992. In der Wohnsiedlung hängen die Jugendlichen herum und wissen nichts mit sich anzufangen. Tagsüber gelangweilt, harren sie der Nächte, um gegen Polizei und MigrantInnen zu randalieren. Auch Stefan, Sohn eines Lokalpolitikers, streift mit seiner Clique ziellos durch die Gegend. Ohne Job und eine Aufgabe finden die Freunde meistens nur sich selbst als Ziel kleinerer und großer Grausamkeiten. Auch Lien lebt mit ihrem Bruder und ihrer Schwägerin in der Siedlung, im sogenannten Sonnenblumenhaus, das von VietnamesInnen bewohnt wird. Sie glaubt, in Deutschland eine Heimat gefunden zu haben und will auch nach der Wende bleiben. Ihr Bruder dagegen plant die Rückkehr, weil er vor dem Hintergrund der wachsenden Anfeindungen um die Zukunft seiner Familie fürchtet.
Es ist der 24. August, als die Geschichten dieser Menschen zusammentreffen: Stefan führt gemeinsam mit seiner Gruppe die Krawalle vor dem Sonnenblumenhaus an, bis schließlich Molotow-Cocktails geworfen werden und eine tatenlos zuschauende Menge der Brandstiftung zusieht.Am 24.Februar anschließend Filmgespräch mit der Gruppe „Rassismus tötet“ – Leipzig. Die ReferentInnen zeichnen die Ereignisse 1992 und deren gesellschaftliche Rahmenbedingungen nach und gehen auf Parallelen, Unterschiede und Strategiewechsel des rassistischen Diskurses damals und heute ein.
Ein Text zur Premiere in Rostock findet sich HIER