Am 24. Oktober 2015 jährt sich der Todestag des in Leipzig ermordeten Kamal K. zum fünften Mal. Der junge Kamal K. wurde das Opfer zweier Neonazis, die ihn in der Nähe des Leipziger Hauptbahnhofes mit mehreren Messerstichen ermordeten. Kamal musste sterben, weil er nicht in das rassistische Weltbild seiner Täter passte.
In Leipzig ist Kamal K. somit das achte Todesopfer rechts-motivierter Gewalt seit 1990. Zusätzlich gibt es zwei Verdachtsfälle. Leipzig liegt damit bundesweit hinter Berlin und Lübeck an zweiter Stelle rechts-motivierter Morde.
Seit mehr als einem halben Jahr beschäftigt sich die Leipziger Stadtgesellschaft mit den rassistischen Protesten von Legida/Pegida und anderen rechten Gruppen. Immer häufiger kommt es in Leipzig und ganz Sachsen zu Übergriffen auf Asylsuchende und deren Unterkünfte. Kann bei dieser andauernden Mobilisierung von menschenfeindlichen Protesten in Leipzig noch von einer „weltoffenen und toleranten“ Stadt gesprochen werden? Wie sieht es in der Realität aus? Um diese Frage näher zu beleuchten, möchten wir gerne diejenigen zu Wort kommen lassen, die persönlich Erfahrungen mit Rassismus gemacht haben.
Der Initiativkreis Antirassismus, lädt aus diesem Grund recht herzlich zur „Leipziger Rede“ am Dienstag, den 20. Oktober 2015 um 19:00 Uhr (Einlass 18:30 Uhr), in den Festsaal des Neuen Rathauses ein. An diesem Abend werden Menschen über ihre Erfahrungen mit Rassismus und Diskriminierung sprechen. Wir möchten gemeinsam ihnen zuhören und sie zu Wort kommen lassen.
Es werden Personen der Leipziger Politik, des öffentlichen Lebens sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Kunst und Kultur im Auditorium anwesend sein.
Eine Veranstaltung mit freundlicher Unterstützung durch die Stadt Leipzig.
Presseberichte der „Leipziger Rede“ 2014: